HANSE e. V. - Freie UNIX-Software

Unix

Die Geschichte von Unix reicht zurück in die 70er Jahre. Entwickelt in den Bell Laboratorien von AT&T, stand die Software an den amerikanischen Universitäten bis in die 80er Jahre hinein im Quellcode zur Verfügung. Studenten konnten daran basteln, Erweiterungen vornehmen und Programme mit Blick auf die Quellen entwickeln. Seitdem existiert eine Tradition, Software anderen bereitwillig zur Verfügung zu stellen. Den Anfang machten vor allem Programme, mit denen sich das Netz nutzen ließ: Anwendungen für E-Mail, News und Datentransfer gehören von Anfang an in diese Reihe.

Hinderlich für die allgemeine Verbreitung von Unix waren vor allem zwei Dinge. Zum einen wollte AT&T mit den Unix-Lizenzen ab Mitte der 80er Jahre Geld verdienen. Zum anderen ließ sich der Resourcenhunger des Systems mit den Mitteln damaliger PCs nicht befriedigen. Die gesunkenen Preise für Hardware und das Aufkommen freier Unix-Varianten ermöglichen es heute dagegen allen, darauf zurückzugreifen.

Viele der zur Verfügung stehenden Werkzeuge laufen auf den unterschiedlichen Plattformen von Suns Solaris, über SCO bis zu den freien Systemen. Explizit als Plattformübergreifend verstehen sich dagegen seltsamerweise nur wenige Projekte.

GNU is Not Unix

Unabhängigkeit vom jeweiligen Unixsystem hat sich als eine der Stärken der GNU-Programme erwiesen. In der Regel liegen die Programme in den Software-Archiven des Netzes im Quellcode vor und müssen für das jeweilige System übersetzt werden. Beim GNU-Projekt wurden große Anstrengungen unternommen, die Abhängigkeiten der Software von der jeweiligen Grundlage zu minimieren.

Fenster? Fenster!

Auch im Bereich der freien Software hat sich das überall in der Unix-Welt anzutreffende X-Window-System (X11) durchgesetzt. Das XFree-Projekt sorgt für die Programmschicht, die zwischen Grafik-Hardware, Betriebssystem und Anwendungen vermittelt.

Basierend auf XFree ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, die Arbeitsumgebung zu gestalten. Mit dem GNU Network Object Model Environment (GNOME) und dem K Desktop Environment (KDE) existieren ambitionierte Projekte, welche die Arbeitsoberfläche auch für Windows-User in gewohnter Form gestalten.